Raum für Kunst am Industriestandort in Berlin
Die Ursprünge des heutigen DIBAG Gewerbeparks im Berliner Ortsteil Pankow an der Gehring-/Neumagener Straße gehen auf das Jahr 1912 zurück. Damals baute der Ingenieur und Unternehmer August Riebe dort die ersten Hallen und Verwaltungsgebäude. Seit 1920 war die Deutsche Niles-Werke AG, die Ende des 19. Jahrhunderts als Lizenznehmer des amerikanischen Werkzeugmaschinenherstellers Niles Tool Works Company gegründet worden war, auf dem Gelände ansässig und erweiterte das historische Ensemble mit zusätzlichen Produktionshallen. Seit den 1990er Jahren stand das Areal für lange Zeit leer, bis es die DIBAG übernahm und die Hallenkomplexe aufwändig sanierte.
Von der Industriehalle über diverse (Groß-)Händler hin zu unterschiedlichsten Dienstleistern: Heute findet man dort einen bunten Nutzungsmix.
Seit Kurzem gibt es viel neuen Raum für Kunst:
Die GSE Gesellschaft für Stadtentwicklung gemeinnützige GmbH ist ein Tochterunternehmen des Landes Berlin und engagiert sich seit mehr als 35 Jahren in zahlreichen Arbeitsfeldern der Sozialen Stadtentwicklung – unter anderem auch in der Kunst- und Kulturförderung. Dazu zählt unter anderem die Bereitstellung bezahlbarer, bzw. für Stipendiaten übergangsweise sogar kostenfreier, Atelierräume.
Bereits 2020/21 hatte die GSE rund 2.300 m² in Gebäude 1, in dem Anfang der 1950er Jahre die erste Berufsschule der DDR erbaut wurde, angemietet. Der markante Turm dieses Gebäudes ist noch heute städtebauliches Wahrzeichen des Industriestandorts.
Die DIBAG hat im benachbarten Gebäude 16 (Neumagener Str.) weitere knapp 2.000 m² für die GSE ausgebaut und im Januar 2024 an den Nutzer übergeben.